Wein-Adventkalender ::2:: Liebkind
Ich mag ja lieber gereifte Weine als junge. Und solche aus alten Rebstöcken auch zumeist lieber als jene aus Junganlagen. Aber irgendwo muss ein Wein ja sein Leben beginnen und soll auch darin gewürdigt werden. Vor allem mit einem solch einnehmenden Namen wie dieser hier: Liebkind. Warum er so heißt, ist schnell erzählt: der 10 Jahre alte Weingarten (also gar nicht soo jung) ist der höchstgelegene am Spitzerberg, steht fast nur auf Kalk. Hier wachsen viele Blumen, die Sicht ins Land schenkt Ruhe und Kraft.
Es ist aber auch ein sehr trockener Ort, die Reben haben stark zu kämpfen, in dieser Lage wird ihnen nichts geschenkt. Der Boden wird nur mechanisch bearbeitet, 2012 gab es mit 800 kg auf 1 Hektar nur eine Miniernte. Doch das Traubenmaterial war sehr eigenständig, viel zu gut für Samt&Seide, gleichzeitig aber zu jung für den Spitzerberg. Und so entstand dieses Liebkind. Was jetzt schon zu erahnen ist: mit zunehmendem Alter wird sich dieser Platz zum besten Weingarten im Portfolio von Dorli Muhr entwickeln!
Verkostet hab ich das Liebkind erstmals auf der ProWein: „Dichte Jugend, viel Würze, strahlend mit markantem Gerbstoff“. Am 27.11., also grad erst unlängst, konnte ich ihn im Weincafé Fritz wieder trinken, der neue Kellermeister Lukas Brandstätter hat ihn mitgebracht: Feine rote Frucht, die Staubigkeit des Kalks schon in der Nase. Etwas Brombeeren. Geschmeidig, noch nicht die Komplexität der Zukunft, aber schon intensive Würze und Biss. Strahlkraft und Überzeugung am Gaumen. Zartes Zimtholz, junges Spiel mit der Frucht. Saftig. Noch frech, fruchtkeck tänzelnd, aber gleichzeitig auch fordernd. Vor allem: er trinkt sich gut.
Für 29€ wäre er zu haben, bitte bei Dorli Muhr anfragen! Ach ja, die Rebsorte: Blaufränkisch, what else?
Heute gibt es einen Bonustrack statt eine Essenserinnerung. Von der Höhe in die Weite, vom Boden unter den Füßen zur Sehnsucht: Fado. Vielleicht kann man ja an ganz heißen Tagen vom Liebkind-Garten aus sogar das Meer riechen ....
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